FRANK O'CONNOR

Seine Braut

Komentář JK:

Tato povídka velmi hezky ilustruje základní mechanismy, kterými prochází jak děti, tak rodiče při hledání identity a své životní cesty. Je tu hezky patrná manipulace, různé nefunkční obranné mechanismy ap. Pokusil jsem se na tyto jevy upozornit pomocí komentářů v ostrých závorkách "<Komentář od JK>". Bohužel mám tuto povídku pouze v němčině, nicméně je jednoduchá na čtení.

I

Wenn Mrs. Early zu Terry sagte, er sollte sich seine Sonntagshose und den guten Sweater anziehen, dann wußte er, daß seine Tante zu Besuch kam. Für seinen Geschmack kam sie viel zu selten, aber wenn sie kam, dann war's großartig. Terrys Mutter lebte nicht mehr, und Mrs. Early hatte Terry bei sich aufgenommen. Mrs. Early war eine grobe, schwerhörige alte Frau, die halb krumm vor Rheuma war, ewig schimpfte und Terry eine Kopfnuß versetzte, sooft sie ihn sah. Ihr Sohn Billy war jedoch ein netter, gutherziger Bursche.

Gerade als die Glocke im Tal unten zur Messe rief und Billy noch verzweifelt an seinem Kinn herumschabte und das verdammte alte Rasier­messer verwünschte, erschien Terrys Tante. Mit ihrem sonnverbrannten Gesicht schaute sie in die dunkle Hütte und streckte allen die Hand hin.

«Hallo, Billy», rief sie mit ihrer lauten, lachenden Stimme, «mal wieder zu spät für die Messe?»

«Lassen Sie mich in Ruhe, Miss Conners», stotterte Billy und wandte ihr sein eingeseiftes Gesicht zu. «Mein Rasiermesser - au - ich glaube, Mutter benutzt's manchmal heimlich für sich selber!»

«Ja, wie geht's denn Mrs. Early?» fragte Terrys Tante, gab der alten Frau einen Kuß und hantierte an ihren Rucksackschnüren herum. «Sehen Sie mal, was ich Ihnen mitgebracht habe - nein, das nicht, das sind Zigaretten für Billy («Besten Dank, Miss Conners!»), da, das ist für Sie - und dann noch allerlei fürs Mittag­essen.»

«Und was hast du mir mitgebracht, Tant­chen?» fragte Terry.

«Ja - was hättest du denn gern, Terry?» fragte sie, kniete vor ihm nieder und schleuderte ihre lange, braune Mähne von den Schultern zurück. Sie trug einen grünen Sportrock und einen grauen Pulli; ihre Beine waren nackt.

«Ein Schiff!» rief Terry, denn letztesmal hatte sie ihm eins versprochen.

«Nein, so was!» wunderte sie sich. «Das ist aber seltsam! Denk mal, Terry, als ich gestern nach Hause kam, saß ein kleiner Vogel auf dem Baum vor meinem Fenster, und weißt du wohl, was der sagte? «Vergiß nicht das Schiff für Terry!» sang er.»

«Was für'n Vogel?» fragte Terry.

«Ein dickes, schwarzes Ding!»

«Das war bestimmt unsre alte Amsel», sagte Terry. «Die sitzt bei uns im Hofünd singt immerzu!»

Und das stimmte.

Nach dem Essen machten die beiden einen Spaziergang durch den Wald. Terrys Tante ging mit langen, weit ausholenden Schritten, und Terry hatte alle Mühe, nicht zurückzublei­ben, doch es war großartig, mit ihr spazieren­zugehen, denn sie lachte und erzählte die ganze Zeit und wußte lustige Spiele. Wenn sie nur öfter kommen wollte! Terry strengte sich jedes­mal mächtig an, erwachsen zu sein. Den ganzen Morgen hatte er sich gesagt: «Terry, denk dran, daß du kein Baby bist! Du bist jetzt neun, vergiß es nicht!» Natürlich war er nicht neun; er war erst fünf und eine runde Kugel, aber er wollte gern neun sein, denn so alt war seine Freundin Florrie. Wenn man neun war, verstand man alles. Es gab noch so manches, was Terry nicht verstehen konnte.

Als sie oben auf der Hügelkuppe anlangten, warf sich Terrys Tante der Länge nach ins Gras, streckte die Knie gen Himmel und faltete die Hände unter dem Kopf. Sie ließ sich gern von der Sonne schmoren. Heute trug sie eine Sonnenbrille. Als Terry hindurchschaute, er­schien ihm alles schwarz, die Wälder und Hügel auf der andern Seite des Tales, Autobusse und Wagen, die unterhalb von ihnen auf der Landstraße entlangkrabbelten, und noch weiter unten, fast auf der gleichen Höhe wie der Fluß, die Eisenbahngeleise. Sie versprach ihm auch eine Sonnenbrille, sie wollte sie das nächste Mal mitbringen. Eine mit kleineren Gläsern, die ihm besser paßte.

«Wann kommst du wieder, Tantchen?» fragte er. «Nächsten Sonntag?»

«Warum?» fragte sie, drehte sich auf den Bauch und stützte den Kopf in die Hände, lutschte an einem Grashalm und blickte ihn an. «Hast du's wirklich gern, wenn ich komme, Terry?»

«Mächtig gern!»

«Möchtest du gern dauernd bei mir wohnen, Terry?»

«Ui je - und wie!»

«Ganz sicher?» neckte sie ihn. «Hättest du kein Heimweh nach Mrs. Early oder Billy oder Florrie?»

«Ganz sicher nicht, Tantchen», flüsterte er gespannt. «Wann kommst du und holst mich?» «Ich weiß es noch nicht», erwiderte sie.

«Vielleicht schneller, als du denkst.»

«Wohin willst du mich bringen? In die Stadt?»

«Wenn ich dir sage, wohin...» flüsterte sie, und ihr Kopf kam näher, «schwörst du mir dann einen furchtbaren Eid, daß du's keinem Menschen verrätst?»

Er nickte stumm. «Auch Florrie nicht?» «Nein, auch Florrie nicht!»

«Sonst fällst du mausetot um?» «Sonst fall' ich mausetot um!»

«Dann hör also! In England wohnt ein netter Mann, der will mich heiraten und nach England mitnehmen. Und ich hab ihm gesagt, ich käme nicht ohne dich, und da hat er gesagt, er würde dich auch mitnehmen. ... Wär' das nicht phantastisch?» rief sie und klatschte in die Hände.

«Ja», rief Terry und klatschte in die Hände. «Wo 's England?»

«Och, England ist weit von hier», sagte sie und deutete talwärts. «Ganz hinten, wo die Eisenbahn aufhört. Und dann müssen wir noch in ein großes Schiff steigen.»

«Junge, Junge!» sagte Terry, wie es Billy immer tat. «Wie sieht's denn da aus in England , Tantchen?»

«Oh, phantastisch!» erklärte seine Tante mit ihrer lauten, begeisterten Stimme. «Da würden wir zu dritt ganz allein in einem großen Haus wohnen, könnten lauter Lampen einfach an­und ausknipsen, hätten heißes Wasser, soviel

wir haben wollten, und jeden Morgen würde ich dich auf deinem Fahrrad zur Schule begleiten.»

«Auf meinem eigenen Fahrrad?» fragte Terry ungläubig.

«Ja, ja, ein zweirädriges! Und nachmittags würden wir in den Park gehen - weißt du, einen großen Garten mit vielen Bäumen und Blumen und einem Teich.»

«Und was noch?» fragte Terry. Er hätte ihr ewig zuhören können.

«Und auf dem Teich könntest du dein Segel­boot schwimmen lassen, und andre Kinder wären da, mit denen du spielen kannst, und ich sitze solange auf einer Bank und lese. Und dann gehen wir nach Hause und essen Abendbrot, und ich bade dich und erzähl' dir zum Ein­schlafen eine Geschichte. Wär' das nicht toll, Terry?»

«Hm, aber was für eine Geschichte? Erzähl mir jetzt eine!»

Sie nahm also ihre schwarze Brille ab, legte die Arme um ihre Knie und erzählte ihm die Geschichte von den drei Bären, ja sie machte es ihm sogar vor, wie sie brummten, und kroch auf allen vieren durchs Gras, während ihr das Haar in die Augen hing, so daß Terry vor Angst und Wonne quietschte. Sie war wirklich großartig.

 

II

Am nächsten Tag kam Florrie in die Hütte. Sie wohnte im Dorf und mußte fast eine Meile weit durch den Wald gehen, aber sie liebte es, sich um ihn zu kümmern, und Mrs. Early hatte natürlich nichts dagegen. «Deine Braut», nann­te sie Florrie, wenn sie zu Terry von ihr sprach, und Florrie wurde rot vor Freude. Sie war lang und mager, hatte pechschwarzes Haar und ein schmales, gelblichweißes Gesicht mit einer Hakennase. Sie wohnte bei Miss Clancy in der Post und war sehr brav.

«Terry!» schrie Mrs. Early. «Deine Braut ist da!» Terry kam mit seinem neuen Boot ange­stürzt.

«Oh», rief Florrie und riß die Augen auf, «wo hast'n das her?»

«Von meinem Tantchen! Ist wunderschön, nicht?»

«Scheint so», erklärte Florrie spöttisch und deutete an, daß sie ihn für ein Baby hielt, weil er sich für das Boot begeisterte.

Das war eben Florries große Schwäche, obwohl sie sonst eine großartige Freundin war. Sie konnte sich die gruseligsten Geschichten ausdenken, so daß sie sich nachher selber fürchtete, allein durch den Wald nach Hause zu gehen. Aber leider war sie neidisch. Wenn sie selbst etwas hatte und war's auch nur die schäbigste Flickenpuppe, dann tat sie, als wär's das siebente Weltwunder - aber wenn jemand anders etwas noch so Schönes hatte, dann tat sie, als wäre es ihr gleichgültig. «Komm mit zum Schloß, ich kauf' uns für'n Penny Stachelbee­ren!»

«Nein, will ich nicht!» rief Terry großherr­lich. «Erst gehn wir mit meinem Boot an den Fluß!»

«Aber es sind Riesenstachelbeeren, Terry!» sagte sie eifrig, als hätte kein Mensch in der Welt so große Stachelbeeren, nur sie selber. «Miss Clancy hat mir den Penny geschenkt!»

«Erst gehn wir an den Fluß!» bestimmte Terry. «Warte nur, wie fein es segeln wird ­sssst!»

Sie gab nach wie immer, wenn Terry seinen Kopf durchsetzte, doch sie murrte die ganze Zeit, es würde zu spät, und ihr Freund, der Untergärtner, wäre dann nicht mehr da, und der Obergärtner würde ihnen bloß eine kleine Handvoll geben - und lauter unreife. Immer mußte sie sich Sorgen machen.

Am Fluß streiften sie sich die Kleider hoch und wateten ins Wasser. Es war tief, und dicht am Ufer war es ganz klar und floß rasch über die glatten braunen Steinchen. Die Strömung war schnell, und das kleine Segelboot kippte um und kreiselte rundherum und bohrte sich ins Ufer. Florrie hatte es bald satt; sie setzte sich ins Gras, ließ die Füße ins Wasser baumeln und betrachtete das Boot mißbilligend.

«Wegen solchem Boot bekomm' ich keine Stachelbeeren!» brummte sie mürrisch.

«'s ist ein wunderschönes Boot!» rief Terry entrüstet.

«Komisch, daß es dann nicht mal richtig segeln kann!» sagte sie hämisch.

«Wie kann's denn, wenn das Wasser zu schnell fließt!» schrie Terry beleidigt.

«Du bist ja verrückt!» grinste sie mit erhabe­ner, damenhafter Herablassung. «Ich hab' noch nie gehört, daß Wasser für ein Boot zu schnell fließt!» - Das war auch so eine Schwäche von Florrie: Sie tat immer so, als wäre sie die einzige, die Bescheid wußte. «Aber jeder kann sehen, daß es ein billiges, altes Boot ist!»

«'s ist kein billiges, altes Boot!» empörte sich Terry. «Meine Tante hat's mir geschenkt.» «Sie verschenkt bloß billiges, altes Zeug, lauter Sachen; die sie zum Einkaufspreis in dem Geschäft bekommt, wo sie arbeitet!» verkündete Florrie mit der kalten Frechheit, über die sich auch die andern Kinder stets ärgerten. «Das weiß jeder bei uns im Dorf!»

«Du bist bloß neidisch!» rief er, wie er es oft von den Dorfkindern gehört hatte.

«Du bist ja verrückt!» grinste sie wieder. «Worauf soll ich denn neidisch sein?»

«Meine Tante bringt mir Geschenke mit, und dir schenkt nie ein Mensch irgendwas!» schrie er sie an.

«Wenn sie dich so gern hat, dann ist es aber komisch, daß du nicht bei ihr wohnen darfst!» höhnte Florrie.

«Ich darf aber - bald!» trumpfte Terry auf und vergaß sein gegebenes Versprechen.

«Na, so was!» spöttelte Florrie und sah ihn von unten herauf an. «Wer hat dir denn das vorerzählt?»

«Sie! Tantchen hat's gesagt!»

«Du mußt ihr nicht alles glauben, mein Kleiner!» erklärte Florrie streng. «Sie wohnt bei ihrer Mutter, und ihre Mutter erlaubt nicht, daß du zu ihnen ziehst!»

«Sie bleibt aber nicht bei ihr wohnen!» jubelte Terry im Gefühl, daß er ihr endlich den Mund stopfen konnte. «Sie will einen Mann in Eng­land heiraten und nimmt mich mit! Ätsch!»

«Nach England?» rief Florrie, und Terry merkte, daß sie vor Neid platzte. Sie hatte keinen Menschen, der sie nach England mit­nahm, und er überlegte, womit er sie noch wütender machen konnte. «Und sie schenkt mir ein Fahrrad - ganz für mich allein!»

«Und das hat sie dir erzählt?» fragte Florrie so giftig und verächtlich, daß er wütend auf und ab sprang und rief : «Sie tut's bestimmt! Sie tut's bestimmt!»

«Ach, mein Kleiner, sie foppt dich bloß!» sagte Florrie, planschte mit den dünnen, weißen Beinen im Wasser herum und starrte ihn mit Augen an, die so dunkel und böse wie die einer Hexe im Märchenbuch waren. «War­um hat sie dich denn überhaupt erst hierher­geschickt?»

«Sie hat mich gar nicht hergeschickt», schrie Terry und spritzte ihr Wasser ins Gesicht.

«Och, das weiß doch jeder!» sagte sie träge und wandte ihr Gesicht ab, um den Spritzern auszuweichen. «Sie tut so, als wäre sie deine Tante, aber wir wissen's alle, daß sie deine Mutter ist!»

«Ist sie nicht!» schrie Terry. «Meine Mutter ist tot!»

«Haha, das erzählen sie einem bloß so», sagte Florrie ruhig. «Mir haben sie auch so was erzählt, aber ich wußte gleich, daß es gelogen war! Deine Mutter ist gar nicht tot, mein Kleiner. Sie hat Pech mit 'nem Mann gehabt, und dann hat sie dich hierhergeschickt, weil's ihre Mutter so wollte. Sie mußte dich loswerden. Das ganze Dorf weiß es.»

«Du Lügenmaul!» Er stürzte sich auf sie und bearbeitete sie mit seinen dicken Fäustchen.

Aber er hatte nicht genug Kraft, und sie schob ihn einfach beiseite und stand triumphierend auf, um sich ihr Kleid glattzustreichen.

«Bilde dir bloß nicht ein, daß du nach England gehst, mein Kleiner!» sagte sie mit ihrer überlegenen Erwachsenenmiene. «Wer wollte dich wohl haben? Natürlich tust du mir leid, und ich würde dir gern helfen», schloß sie heuchlerisch, K aber du bist so ein Baby! Ich hab' gedacht, du weißt das alles!»

Dann ging sie am Flußufer entlang und sah sich ein paarmal nach ihm um. Er starrte ihr wütend nach und kreischte und stampfte mit den Füßen. Er hatte nicht richtig verstanden, was sie meinte, aber er ahnte, daß er wieder der Unterlegene war. Dann rannte er weinend durch den Wald zur Hütte. Gott würde sie schon strafen für die Lügen, die sie erzählt hatte, und wenn Gott es nicht tat, dann mußte es Mrs. Early tun.

Mrs. Early hängte Wäsche auf und blickte verdrießlich auf ihn nieder.

«Was hast'n jetzt wieder zu jammern?» fragte sie.

«Florrie Clancy ist 'ne Lügnerin!» heulte er, rot vor Wut.

«Ach, laß mich mit deiner Florrie in Ruh'!» erwiderte sie. «Komm her und laß dir die Nase putzen!»

«Sie hat gesagt, meine Tante ist nicht meine Tante!» rief er.

«Was hat sie gesagt?» fragte Mrs. Early und starrte ihn an.

«Sie sagt, sie wär' meine Mutter - Tantchen, die mir das Boot geschenkt hat!» schluchzte er. «Soso», sagte Mrs. Early grimmig.

«Wenn ich die hier erwische, die kleine Zigeunerin, dann werd' ich ihr aber den Hintern versohlen! Deine Mutter war 'ne brave Frau - aber wo die Florrie herstammt, das weiß der liebe Himmel!»

<Matka, kterou Terry považoval za skvělou tetu, stále měla pocity viny vůči svému nemanželskému dítěti a stále se ještě nevyrovnala s myšlenkou, že Terryho nemůže mít  ve své péči. Své pocity viny se pokoušela redukovat tím, že Terrymu kupovala podle svých finančních možností dárky a byla na něj velmi příjemná. Více méně pragmatické rozhodnutí umístit Terryho k pěstounce stále ještě považovala za jisté provizorium, které by mělo skončit tím, že si vezme zmíněného Angličana.

Terry si však vytvářel svou identitu jako sirotek, své rodiče považoval za mrtvé. Tetu (de facto matku) měl velmi rád, i když v jeho mysli ho s ní nepoutalo žádné biologické pouto. Byl dokonce ochoten kvůli ní opustit i citově chladné pěstounské prostředí i kamarádku.

Matka však běžely hlavou sny, které si nedokázala nechat pro sebe. Mlčení, které sama nedokázala zachovat, ale vyžadovala od Terryho – "je to naše tajemství". Jako obvykle tajemství bylo vyzrazeno za emocionálně vypjaté situace před Florrie, kdy došlo k prozrazení i druhého velkého tajemství. U Terryho vidíme silnou reakci, která odpovídá přebudovávání vlastní identity z sirotka na odmítnuté dítě. Odmítání kontaktu s Florrie je de facto odmítání nové, nechtěné  identity.

U Florrie vidíme závist deprivovaného dítěte, která vedla k vyvolání krize. >

 

III

Trotzdem war es eine traurige Geschichte für Terry. Florrie ließ sich nicht blicken. Sie wußte, was sie angerichtet hatte, und sie wußte, daß Mrs. Early es auf sie abgesehen hatte. Ins Dorf durfte Terry nicht alleine gehen, also blieb ihm nur die Fußgängerbrücke vor dem kleinen Bahnhof und die Landstraße - aber Kinder zum Spielen waren nicht da. Er hätte sich gern wieder mit Florrie vertragen, aber sie kam ja nicht.

Und was noch schlimmer war: Auch seine Tante kam nicht. Es dauerte viele Wochen, und dann kam sie ganz unerwartet, und Terry mußte sich in Windeseile umziehen, denn unten am Bahnhof stand ein Auto und wartete auf sie. Terry war noch nie Auto gefahren, und oben­drein hatte seine Tante ihm einen nagelneuen Eimer und eine Schippe mitgebracht, denn sie wollten ans Meer fahren.

Sie gingen über die kleine Holzbrücke, und unten auf dem Platz vor dem Bahnhof stand ein graues Auto und ein Mann, den Terry noch nie gesehen hatte. Er war ein großer Mensch mit einem grauen Hut und einem freundlichen Gesicht, aber Terry beachtete ihn kaum. Das Auto interessierte ihn mehr.

«Terry, das ist Mr. Walker!» rief seine Tante ziemlich laut. «Komm her und gib die Hand!»

«'n Abend, Mister!» sagte Terry. «Potztausend, was für'n Boxer ist der junge Mann!» rief Mr. Walker und tat so, als bewun­derte er ihn.

Terry kletterte bereits ins Auto und erklomm den Rücksitz. «Oh, Mister - können wir durchs Dorf fahren?» bettelte er.

«Warum denn das?» fragte Mr. Walker.

«Er will sich zeigen», kicherte seine Tante. «Nicht, Terry?»

«Ja!» nickte Terry kräftig.

Sie fuhren also die Dorfstraße entlang - die Leute kamen gerade aus der Messe -, und Terry rutschte von einer Seite auf die andre und schrie allen zu. Zuerst staunten sie, dann lachten sie und winkten. «Billy! Billy!» rief er, als er vor der Kirche Billy Early stehen sah. «Billy, meine Tante hat ein Auto, denk bloß, und wir fahren ein bißchen ans Meer, und ich hab 'n Eimer und 'n Spaten!» Vor der Post stand Florrie und hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt. Terry rief, und auch seine Tante beugte sich vor und winkte, aber Florrie sah ihn fremd an und tat, als kennte sie ihn nicht. Das war mal wieder echt Florrie - wie neidisch sie auf das Auto war!

Terry war noch nie am Meer gewesen, und er fand es so seltsam, daß er dachte, es müßte wohl England sein. Es war ganz hübsch, aber reichlich windig. Seine Tante zog ihm die Sachen aus, und er mußte eine hellblaue Bade­hose anziehen, und als er den Wind spürte, fror ihn, und er jammerte und steckte die Hände verzweifelt unter die Achseln.

«Ach, sei doch nicht solch ein Baby!» rief seine Tante ärgerlich.

Sie und Mr. Walker zogen sich auch aus, und dann führten sie ihn bei der Hand bis ans Wasser. Sein Kummer und sein Entsetzen ließen nach, und er setzte sich ins flache Wasser und ließ die hellen Wellen über sein blankes Bäuch­lein schäumen. Sie sahen genau wie Limonade aus, und er kostete sie immer wieder, aber sie schmeckten salzig. Er fand, wenn das hier England wäre, könnte es ihm gefallen - obwohl ein Park und ein Fahrrad noch besser gewesen wären. Andre Kinder spielten in der Nähe und bauten Sandburgen, und er beschloß, es ihnen gleichzutun, doch zu seinem größten Ärger kam Mr. Walker nach einer Weile an und wollte ihm helfen. Terry konnte nicht verstehen, weshalb der Mann bei so viel Sand nicht für sich allein spielen konnte.

«Und jetzt brauchen wir ein Burgtor, nicht wahr?» fragte Mr. Walker geschäftig.

«Meinetwegen, meinetwegen», knurrte Terry. «Aber Sie können doch da drüben spielen!»

«Möchtest du nicht so einen Pappi wie mich haben, Terry?» fragte Mr. Walker plötzlich.

«Weiß ich nicht», antwortete Terry. «Da muß ich erst Tantchen fragen.»

«Es würde dir nämlich gefallen, wo ich wohne», fuhr Mr. Walker fort. «Bei uns ist es viel schöner!»

«Wie ist es denn?» fragte Terry interessiert. «Oh - da gibt's Karussells und Schaukeln und all so was!»

«Und Parks?» fragte Terry.

«Ja, natürlich, Parks.»

«Können wir jetzt gleich hin?» fragte Terry eifrig.

«Heute nicht - ohne Schiff geht's nämlich nicht. Es liegt drüben in England - hinter all dem Wasser, verstehst du?»

«Sind Sie der Mann, der mein Tantchen heiraten will?» fragte Terry so verdutzt, daß er umfiel.

«Wer hat dir denn erzählt, daß ich Tantchen heiraten will?» fragte Mr. Walker, der auch verdutzt schien.

«Sie hat's gesagt!»

«Hat sie das? Haha!» lachte Mr. Walker. «Na, das wäre noch lange nicht das schlechteste für uns alle, dich inbegriffen, Terry! Was hat sie denn sonst noch gesagt?»

«Daß Sie mir ein Fahrrad kaufen», entgeg­nete Terry wie aus der Pistole geschossen. «Tun»

Sie's? «Klar», erwiderte Mr. Walker ernst. «Das ist das allerbeste, wenn du zu mir ziehst. Abge­macht?»

«Abgemacht!» krähte Terry.

«Gib mir die Hand drauf!» verlangte Mr. Walker.

Terry erwiderte mit einem Handschlag, nachdem er vorher in seine eigene Hand ge­spuckt hatte.

Er war zufrieden, daß Mr. Walker sein Vater werden sollte. Er merkte es ihm an, daß er sich auskannte.

Sie aßen ihr Abendbrot am Strand und kehrten spät zum kleinen Bahnhof zurück. Auf dem Bahnsteig brannten die paar Laternen. Die Hänge auf der andern Talseite versteckten sich hinter dunklen Bäumen, und kein Licht deutete an, wo Mrs. Earlys Hütte lag. Terry war über­müdet; er wollte nicht aus dem Wagen aus­steigen und quengelte.

«Mach jetzt zu!» befahl seine Tante und hob ihn heraus. «Sag Mr. Walker schön gute Nacht!»

Terry blieb vor Mr. Walker stehen, der schon ausgestiegen war, und ließ den Kopf hängen. «Willst du mir denn nicht gute Nacht sagen, alter Junge?» rief Mr. Walker überrascht.

Als er die vorwurfsvolle Stimme hörte, blickte Terry auf, und dann warf er sich blind­lings gegen Mr. Walkers Knie und vergrub das Gesicht in seinen Hosenbeinen. Mr. Walker lachte und tätschelte Terrys Schulter. Seine Stimme klang ganz anders, als er wieder sprach.

«Kopf hoch, Terry», rief er, «wir haben's noch oft sehr schön miteinander!»

«Komm jetzt, Terry!» rief seine Tante in einem Kommandoton, der ihm plötzlich Angst machte.

«Was ist denn nur los, mein Junge?» fragte Mr. Walker.

«Ich möcht' bei Ihnen bleiben», flüsterte Terry und begann zu schluchzen. «Ich möchte nicht hierbleiben. Ich möcht' mit Ihnen nach England zurück!»

«Möchtest du mit mir nach England zurück?» wiederholte Mr. Walker. «Heute abend geh' ich nicht zurück, Terry, aber wenn du deine Tante recht schön bittest, dann vielleicht ein ander­mal!»

«Es hat keinen Sinn, dem Kind etwas in den Kopf zu setzen!» erklärte sie heftig.

«Das scheinst du schon gründlich besorgt zu haben», entgegnete Mr. Walker ruhig. «Ver­stehst du, Terry, heute abend geht's nicht. Wir müssen es auf einen andern Tag verschieben. Und nun spring schnell mit Tantchen nach Hause!»

«Nein, nein, nein!» schrie Terry und wand sich aus den Armen seiner Tante. «Sie will mich bloß loswerden!»

«Aber hör mal!» sagte Mr. Walker streng. «Wer hat dir so etwas Häßliches erzählt, Terry? »

«Es ist wahr! Es ist wahr!» schrie Terry. «Sie ist nicht meine Tante! Sie ist meine Mutter!» Schon während er es sagte, wußte er, daß es etwas Schlimmes war. Florrie Clancy hatte es behauptet, und sie konnte seine Tante nicht leiden. Und außerdem merkte er es an der Stille, die plötzlich entstand. Seine Tante sah ihn an, und er fürchtete sich vor ihrem Gesicht.

«Terry», sagte sie mit veränderter Stimme, «laß den Unsinn und komm sofort mit!»

«Überlaß ihn mir», sagte Mr. Walker. «Ich werde es schon finden.»

Sie ließ Terry los, und sofort hörte er auf zu jammern und um sich zu schlagen. Sein Kopf sank auf Mr. Walkers Schulter. Er wußte, daß der Engländer auf seiner Seite war. Außerdem war er sehr müde. Er schlief schon halb. Als er Mr. Walkers Schritte auf der kleinen Holz­brücke hörte, blickte er auf und sah den dunk­len, mit Kiefern bewachsenen Berghang. Der Fluß schimmerte bleigrau im letzten Nacht­glanz. Dann erwachte er wieder in der dunklen kleinen Kammer, in der er mit Billy schlief. Er saß auf Mr. Walkers Knie, der ihm die Schuhe auszog. Er erkannte ihn an seinem Geruch, auch wenn kein Licht brannte.

«Mein Eimer», jammerte er.

«Ach, du lieber Himmel», sagte Mr. Walker, «jetzt hätt' ich beinah' deinen Eimer verges­sen!»

<Terry stále ještě nevěří tomu, že tetička je ve skutečnosti jeho matka.  Mr. Walker je další z těch, kteří neumí držet jazyk za zuby, a tak se dopouští podobné chyby, které se dopouští žadatelé o adopci nového dítěte.  Ptá se Terryho, zda by si přál otce, jako je on. Tím vyvolává u Terryho fantazijní proces, který v představách vytváří ideální svět, který mu Mr. Walker navíc potvrdí podáním ruky. Podobně ti, kteří uvažují o adopci, pěstounské péči a především o hostitelství by se měli striktně vyvarovat toho, aby před dítětem rozváděli svoje vlastní fantazie, za kterými dosud nestojí jejich vlastní pevné rozhodnutí vzít si dítě k sobě.

Především u hostitelství nesmí hostitelé si před dítětem hrát na mámu a tátu, ale důsledně tvrdit kdykoli na toto téma přijde řeč: "My nejsme tví rodiče, ale jen kamarádi, teta, strýc ap. Nebudeš u nás bydlet, ale můžeš k nám jezdit na návštěvu." Tím se nenaruší vytváření identity dítěte, ale i přesto může u dítěte se objevit velmi pozitivní vztah, jak jsme na začátku viděli u Terryho vůči matce, kterou považoval za tetu.  Pokud by se hostitelé definitivně rozhodli přejít z hostitelství na pěstounství či adopci, bude cesta u dítěte pravděpodobně otevřená, stejně jako byla při první popsané návštěvy tety u Terryho.

Při loučení má Terry potřebu potvrdit si pevnost svazku tím, že chce rozptýlit pochyby ohledně své a tetiny identity, protože jí již nevěří, že se rozjeté fantazie naplní. Matčino popření má formu přenesení viny na Terryho. Názorná ukázka, že pocity viny je možno přesouvat z člověka na člověka bez ohledu, kde leží skutečná morální odpovědnost. >

 

IV

Von da an wanderte Terry jeden Sonntag über die Fußgängerbrücke zur Landstraße. Dort beim Bahnhof war eine Kneipe, und auf dem Mäuerchen draußen saßen Männer aus dem Tal und warteten, ehe sie hineingingen. Terry hatte seinen Eimer und den Spaten bereits mitgebracht, damit sie nicht in der letzten Minute vergessen würden. Er saß auf der Böschung, etwas unterhalb von den Männern, und konnte die Autobusse und Wagen sehen, die aus beiden Richtungen kamen. Manchmal bog ein graues Auto um die Ecke, und er lief darauf zu, aber stets war es eine Enttäuschung. Es war nicht Mr. Walkers grauer Wagen! Wenn es Abend wurde, kehrte er in die Hütte zurück, wo ihn Mrs. Early auszankte, weil er den Kopf hängen ließ. Er gab sich aber selbst die Schuld, denn es hatte damit angefangen, daß er nicht Wort gehalten hatte.

Eines Sonntags kam Florrie vom Dorf her die Landstraße entlang. Sie ging langsam an ihm vorbei und wartete, daß er etwas sagte, aber er wollte nicht. Im Grunde war es alles ihre Schuld. Dann blieb sie stehen, drehte sich um und wollte mit ihm sprechen. Nun merkte er, daß sie seinetwegen gekommen war, um sich mit ihm zu vertragen.

«Wartest du auf jemand, Terry?» fragte sie. «Geht dich nichts an», erklärte Terry grob.

«Falls du nämlich auf deine Tante wartest», fuhr Florrie sanft fort, «die kommt nicht mehr!»

Terry war so ratlos, daß er mit wer weiß wem gesprochen hätte, nur um herauszubringen, weshalb seine Tante und Mr. Walker nicht kamen. Es war schrecklich, wenn man erst fünf war, weil einem kein Mensch Bescheid sagte.

«Woher weißt du's?» fragte er.

«Miss Clancy hat's erzählt», sagte Florrie vertraulich. «Miss Clancy weiß alles. Sie hört es alles in der Post. Und der Mann mit dem grauen Wagen kommt auch nicht. Der ist wieder nach England gefahren.»

Terry begann leise zu weinen. Er hatte schon immer befürchtet, daß es Mr. Walker nicht ernst war. Er ließ sich auf die Böschung fallen, und Florrie setzte sich neben ihn. Sie rupfte einen Halm ab und begann ihn zu zerzupfen.

«Warum hast du nicht auf mich gehört?» fragte sie vorwurfsvoll. «Du weißt doch, daß ich immer deine Braut war und dir nichts vorlügen würde!»

«Aber warum ist Mr. Walker nach England gegangen?» fragte er.

«Weil deine Tante nicht mit ihm gehen wollte.»

«Sie hat mir gesagt, sie wollte!»

«Ihre Mutter hat's nicht erlaubt. Er war schon verheiratet. Wenn sie mit ihm gegangen wäre, hätt' er dich auch mitgenommen. Kannst froh sein, daß er's nicht getan hat!»

«Wieso?»

«Er ist ein Protestant», erklärte Florrie selbstgerecht. «Die haben keine richtige Reli­gion so wie wir!»

Terry zerbrach sich den Kopf, ob es besser war, eine richtige Religion zu haben und dafür ein großes Haus mit Lichtern und einen Park und ein Fahrrad einzubüßen - aber er wußte ja, er war zu jung: Mit fünf kann man noch nicht alles verstehen.

«Und Tantchen? Warum kommt die nicht mehr wie früher?»

«Weil sie einen andern Mann geheiratet hat, und der will's nicht

«Warum will er's denn nicht?»

«Weil's nicht recht wäre», erklärte Florrie beinahe mitleidig. «Versteh doch, der Engländer war ein Protestant, dem ist das egal, aber der Mann, den sie jetzt geheiratet hat, das ist ein Reicher und dem gehört das Geschäft, wo sie drin gearbeitet hat. Miss Clancy sagt, sie muß sich sehr wundern, daß er so eine überhaupt geheiratet hat, und es würde ihm nicht passen, wenn sie dich hier besuchen käme. Und bald hätte sie richtige Kinder.»

«Sind wir denn nicht richtige Kinder?»

«Och nein, das sind wir nicht», sagte Florrie niedergeschlagen.

«Was ist denn mit uns?» fragte Terry.

«So allerhand», erwiderte Florrie, die sich die Frage schon selbst gestellt hatte, jedoch zu stolz war, einem kleinen Jungen wie Terry zu zeigen, daß sie die Antwort nicht wußte.

«Florrie Clancy!» schrie einer von den Män­nern auf dem Mäuerchen, «warum weint der Kleine? Was hast du ihm getan?»

«Ich hab' ihm gar nichts getan!» entgegnete sie entrüstet. «Er soll nicht länger hierbleiben, wo er so leicht überfahren wird! ... Komm mit, Terry!» sagte sie und nahm seine Hand.

«Sie hat gesagt, sie nimmt mich mit nach England und kauft mir'n Fahrrad», jammerte Terry, als sie über die Geleise gingen.

«Sie hat dich bloß gefoppt», erklärte Florrie überzeugt. Ihr Ton veränderte sich allmählich. Sie sprach mit Verachtung. «Wenn sie erst andre Kinder hat, vergißt sie dich ganz und gar. Miss Clancy sagt, es ist immer das gleiche. Sie sagt, keine ist es wert, daß man einen Gedanken an sie verschwendet. Sie denken immer bloß an sich selber, sagt sie. Und sie sagt, mein Vater hat Geld scheffelweise. Wenn du mir wieder gut bist, könnt' ich dich heiraten, sowie du ein bißchen älter bist.»

Sie führte ihn auf der Abkürzung durch den Wald. Das Laub verfärbte sich schon. Dann setzte sie sich ins Gras und zupfte ihr Röckchen über die Knie.

«Warum weinst du denn?» fragte sie vor­wurfsvoll. «Es ist alles deine Schuld! Ich war immer deine Braut. Mrs. Early hat es auch immer gesagt. Ich hab' dir immer geholfen, wenn die andern gegen dich waren. Ich wollte nicht, daß du dich foppen läßt von der da und ihren blöden Versprechen, aber du, du warst ja ganz verrückt auf sie und ihr billiges Spielzeug! Ich hab' dir gesagt, wie sie ist, aber du hast mir nicht geglaubt. Jetzt kannst du's mal sehn! Wenn du's mir versprichst, daß du mir wieder gut bist, dann will ich wieder "deine Braut sein. Versprichst du's?

«Ja», sagte Terry.

Sie legte ihm den Arm um die Schultern, und er schlief ein, sie aber hielt ihn fest und betrach­tete ihn ernst und aufmerksam. Endlich gehörte er ihr. Sie hatte keine Nebenbuhler mehr. Dann schlief sie auch ein und merkte nicht, daß der Abendzug ins Tal hinauffuhr. Alle seine Fenster leuchteten. Die Abende wurden schon kürzer.

<Rozuzlení příběhu je vcelku typické. Plané přísliby se u dospělých změnily ve vzpomínky obtížené pocity viny, o kterých se nemluví. Stejným procesem procházejí matky, které z jakéhokoliv důvodu odkládají děti do ústavní výchovy. Odvíjejí si sny o tom, že si jednou vezmou dítě k sobě, ale čas běží a dítě přibližně do šesti let, tedy do věku Terryho zůstává v ústavní výchově bez možnosti, aby bylo adoptováno jinými rodiči. Ve věku 6 let tyto matky z nejrůznějších důvodů ztrácejí o dítě zájem a ponechávají ho vlastnímu osudu. Nicméně žadatelé o NRP o takto staré děti však již nemají zájem z podobných důvodů jako biologičtí rodiče – nebylo by to to "správné dítě", i když na příkladu Terryho potřeby vidíme, že stále ještě existuje možnost úspěšné adopce.

Pocity viny na straně biologických rodičů jsou zde převážně destruktivního charakteru a brání skutečně morálně zralému rozhodnutí. Mají totiž několikerý nepříznivý dopad:

1)      Rozmazlování dítěte dárky,

2)      Neschopnost dát svolení k adopci v nízkém věku dítěte,

3)      Vlastní dítě se stává symbolem těchto výčitek a vlastně i symbolem nešťastného životního období, které provázelo jeho nechtěné početí. To vše působí odpudivým dojmem, takže matky navštěvují tyto děti, co nejméně. (Stejně jako "teta" v tomto příběhu byla sice skvělá, ale chodila na návštěvu velice zřídka kdy. )

Velmi zajímavá je však i reakce Florrie, která dokončuje přerod identity Terryho coby sirotka v identitu "nesprávného  a odmrštěného dítěte". Její závist a silné manipulativní sklony vyplývají ze stejné potřeby, kterou má i Terry – tj. někoho mít, někomu patřit. Florrie potřebuje Terryho, aby jí patřil. Protože je jediná, kdo Terrymu říká pravdu, byť bolestnou pravdu, využívá ji k tomu, aby mu poskytla staronovou identitu – Ona je jeho nevěsta. To se však děje pomocí přímé nátlakové manipulace, která využívá výtek. (Florrie se neptá, co Terry potřebuje, nebo co by mu pomohlo. Pouze si uspokojuje svou potřebu. Zachází s ním podobně jako s nástrojem - neživou věcí, která má uspokojit její potřebu. Tento jev se obecně označuje za instrumentální postoj k lidem či za manipulaci.)

 

U Terryho vidíme zpočátku stále vyšší aktivaci, která je de facto obrannou reakcí na ztrátu vlastní identity, obrazu mrtvých zidealizovaných rodičů, tetičky a biologické matky v jedné osobě, perspektivního otce v podobě Angličana, a konec konců i ideálního domova, který mu byl přednesen. Tato vyšší aktivace a zvýšené úsilí za normálních napomáhá dosažení cíle. V tomto případě je však zcela bezcílnou fyziologickou reakcí, která nemá žádný smysl a je spíše škodlivá. Je to jiná podoba separační reakce (či hospitalismu), kterou vidíme u dětí v nemocnicích, když rodiče je tam musí zanechat a odejít. Tato obranná separační reakce je nakonec díky hlubokému vyčerpání zlomena a Terry přijímá vnucenou identitu ženicha Florrie a usíná.

Na tomto příběhu vidíme, že ne všechny procesy, které jsou přirozené či intuitivní, jsou také prospěšné. Viděli jsme nefunkční a škodlivé pocity viny. Nevhodné vytváření falešné identity sirotka a ještě nevhodnější boření této identity. Vytváření klamných nadějí a jejich následnou frustraci. Nátlakovou manipulaci pomocí výčitek a obrannou separační reakci. Toto vše však nám může pochopit lépe problematiku NRP a psychiku jak žadatelů o adopci, tak psychiku dětí a jejich potřeb.  A dále si uvědomit, že adoptování dítěte či pěstounská není stejně samozřejmý proces jako výchova vlastních dětí, že vyžaduje od žadatelů hlubší znalosti lidské či dětské psychiky, aby se předešlo chybám, které tak zřetelně vidíme na tomto, velmi realisticky působícím příběhu.

Příběh vzat z knihy: Klein Bettlektüre für den findigen Schützen. Scherz, bez dalších podrobnějších informací v tiráži knihy>